Diese Frage stellte sich die Klasse 8b heute mit Bildungskräften der Abfallwirtschaft Mainz im Workshopraum des Mainz 05er-Klassenzimmers in der Mewa Arena. Hierbei wurden zwei Workshops: „Fairplay mit der Umwelt“ und „Verlängerung“ verbunden. Thematisch beschäftigten sich die 20 Jugendlichen mit der Vermeidung, dem Trennen und dem Wiederverwerten von Müll. Zu Beginn mussten Müllsorten den entsprechenden städtischen Abfallbehältern zugeordnet werden und es wurde die korrekte Entsorgung besprochen. Nicht alles darf einfach so in den Hausmüll. Auch das Handy spielte dabei eine Rolle, nachdem festgestellt wurde, wie viele alte, teils kaputte Handys noch zu Hause herumliegen. Diese kann man mittlerweile im Super- oder Elektromarkt, im Handyladen, auf dem Wertstoffhof oder sogar in unserer Schulbibliothek korrekt entsorgen. Beim Recyclen werden die Inhaltsstoffe eines Produktes oder Lebensmittel so aufbereitet, dass sie wiederverwendet werden können. Lebensmittel werden zum Beispiel kompostiert, Plastik oder Glas geschmolzen und neu geformt. Alles, was im Restmüll landet, wird im Kraftwerk final verbrannt. Die richtige Mülltrennung spielt also eine große Rolle, damit keine Rohstoffe verloren gehen. Und welche Rohstoffe in einem Handy vorkommen, haben sich die Jugendlichen danach angeschaut. Dazu durften sie sogar alte Geräte zerlegen, sich die Einzelheiten im Detail anschauen und anschließend die dafür genutzten Rohstoffe, wie zum Beispiel: Gold, Lithium, Aluminium, Quarz, Kupfer oder Ölschiefer zuordnen. Während bei uns die Rückgewinnung dieser „wertvollen Erden“ durch maschinelles Recyceln passiert, lösen in Ländern wie Nigeria, Ghana oder Indien oftmals Kinder die Metalle durch Verbrennung von den Plastikstoffen. Dabei werden gefährliche Dämpfe ausgestoßen. Es kommt zu Brandwunden und Vergiftung. Mit unserem Kaufverhalten, dem „Ich möchte immer wieder etwas Neues!“, sind wir Mitverursacher dieses Problems. Daneben müssen für die Rohstoffgewinnung Menschen unter unwürdigen Bedingungen in Minen arbeiten, Regenwälder werden abgeholzt, der Lebensraum von Tieren und die „Grüne Lunge“ unserer Erde werden zerstört, wodurch der Klimawandel immer schlimmer wird. Was können wir also besser machen? Smarte Geräte so lange nutzen, wie es nur geht. Sie notfalls reparieren lassen, korrekt zur Wiederverwertung geben und immer auf Müllervermeidung achten. Auch Upcycling (= das Aufbereiten eines vermeintlichen Abfalles zu einem neuen Produkt) ist eine Möglichkeit und so haben die Schüler*innen am Schluss aus alten Tastaturen coole Schlüsselanhänger gebastelt.