Die Grüne Schule

Ein Artikel über den Ausflug der Gambia-AG

von: Mircan Gärtner (Klasse 10c)

Am 24.01.23 unternahm unsere Gambia-AG einen Ausflug in die Grüne Schule im botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In der Grünem Schule durften die Schüler ihr Wissensspektrum erweitern in dem Themenbereich FairTrade.

Was ist die „Grüne Schule“ überhaupt ?

Die Grüne Schule ist ausgezeichnet als außerschulischer Lernort vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. Sie ist Teil des biologischen Fachbereichs der Johannes Gutenberg-Universität und für alle Klassenstufen zugänglich. Sie konzentriert sich darauf, den Schülern ein auf den Schulunterricht abgestimmtes Programm zu bieten. Das hat sich auf dem Ausflug erkennbar gemacht, indem er in einen theoretischen und praktischen Teil aufgeteilt wurde. Der Schwerpunkt liegt hierbei darauf, den Schülern die Bedeutung der Biodiversität nahe zu bringen (mithilfe des botanischen Gartens). In unserem Fall ging es um das Thema FairTrade.

Aber was ist FairTrade ? 

Der Begriff FairTrade ist nicht wirklich ein Begriff, sondern eine Marke. Der umgangssprachliche Begriff würde dann fairer Handel heißen. Bei fairem Handel geht es um mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel. Die Löhne sollten gerecht sein, Verbesserung der Lebensbedingungen, keine Kinderarbeit sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Ablauf des Ausflugs 

Als die Gambia-AG an der Grünen Schule ankam und das unscheinbare Gebäude betrat, wurden wir nach einer kurzen Einführung in Form eines Quiz direkt in zwei große Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe würde mehr über fairen Handel erfahren und die andere eher über den biologischen Aspekt der Kakao Pflanze und dessen Verarbeitung sowie Herstellung. In der Gruppe, in der über den fairen Handel gesprochen wurde, haben wir über die Definition und den Zweck des fairen Handels gesprochen sowie, wo der faire Handel überhaupt nötig ist. Das haben wir mithilfe von einer Karte gemacht, die wir mit Kakaobohnen markiert haben. Anschließend haben wir Bilder sortiert und die Menge des geschätzten Gehaltes mit Schokoladen-Stückchen kategorisiert. Zuerst haben wir die Stückchen den jeweiligen Bildern so zugeteilt, wir wir es gerecht fänden. Als wir dann jedoch erfahren haben, wer in Wirklichkeit wie viel Geld bekommt, waren wir relativ schockiert, denn es ergab, dass der Bauer, welche die schwierigste Arbeit übernimmt, am wenigsten Geld bekommt. 

Dann begann der praktische Teil, bei dem wir eine Art Kakao-Creme herstellten. Zuerst haben wir die Kakaobohnen aus der Schale geholt und in einem Mörser in Pulver verarbeitet.  Daraufhin haben wir das Kakaopulver mit Puderzucker in einer Glasschüssel vermischt und mit Kokosöl zur Creme verarbeitet. Diese haben wir dann mit Keksen gegessen. Der Gruppe hat der Ablauf sehr gut gefallen und ich fand diesen Part mitunter am besten.

Dann haben die Gruppen einmal getauscht. Das heißt wir durften uns mit dem biologischen Aspekt der Kakao Verarbeitung im botanischen Garten auseinandersetzen (im Tropenhaus). Bevor wir das Gewächshaus betraten, bekamen wir unsere Aufgaben zugeteilt: diese bestand darin, die verschiedenen Pflanzen, die Bestandteil von Schokolade sind, zu finden und Fragen, die wir im Voraus bekamen, zu beantworten und diese anschließend vor dem Rest der Gruppe vorzutragen. In dem Gewächshaus war es sehr warm, dies lag vor allem an der hohen Luftfeuchtigkeit. Anschließend sind wir nochmal für den Zuckerrohr in ein anderes Gewächses gegangen, in dem die Luftfeuchtigkeit etwas weniger hoch war. Abschließend haben wir den Zuckerrohr probiert. Der Geschmack war durch den Saft relativ süß, aber von der Konsistenz sehr faserig und daher schwer zu verzehren. Am Ende des Ausflugs gab es dann nochmal eine kleine Feedback Runde und ein Interview.

Das Interview 

Die zwei Studenten Debby und Klemens und die FSJ-lerin Valerie übernahmen den Unterrichtsablauf und Klemens und Valerie entschieden sich an einem Interview für unsere Schülerzeitung teilzunehmen. Der Biologie Student Klemens ist durch einen Flyer für den Kurs der Grünen Schule zu seinen Nebenjob gekommen. Laut eigener Aussage verdient er hier etwas mehr als den Mindestlohn und verdient somit etwas für sein Unterhalt. Natürlich würde die Arbeit selbst aber auch so Spaß machen, da es sich lohnt, etwas für das Allgemeinwohl zu tun. Valerie macht seit August ein FSJ bei der Grünen Schule und ist im Internet auf den Kurs gestoßen. Wie sie im Interview enthüllt, ist sie sich nicht sicher, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen will und dieses FSJ würde ihr dabei helfen. Vielleicht geht es in Richtung „Lehramt“. Die Arbeit in der Grünen Schule lässt sie daran aber zweifeln, Ursache seien „nervige“ Kinder. Dennoch macht ihr die Arbeit an der Grünen Schule sehr viel Spaß, vor allem da sie etwas Gutes tun kann.